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Veganes Tierfutter: Die gesunde Alternative für Hunde & Katzen?

Veganes Tierfutter – kann ich meinen Hund oder meine Katze vegan ernähren?

Veganes Tierfutter – eine mögliche Alternative für unsere geliebten Haustiere? Immer mehr Menschen entscheiden sich für eine vegane Lebensweise und suchen nach Möglichkeiten, auch ihre Vierbeiner in diese Ernährungsphilosophie einzubeziehen. Doch ist es wirklich gesund und artgerecht, Hunde und Katzen vegan zu ernähren? Oder schadet es den Tieren?

Was bedeutet „veganes Tierfutter“ wirklich?

Haustiere vegan zu ernähren, kann ethische Gründe haben oder aus Rücksicht auf die Umwelt geschehen. Doch was genau verbirgt sich hinter dem Begriff „veganes Tierfutter“?

Wie bei Menschen besteht auch das Futter für Hunde aus pflanzlichen Zutaten wie Gemüse, Obst und Getreide, wenn es vegan ist. Es enthält also keine tierischen Bestandteile wie Fleisch, Fisch oder Milchprodukte.

Vegane Hundebesitzer argumentieren oft damit, dass die natürliche Nahrung ihrer Vierbeiner ursprünglich ebenfalls aus Pflanzen bestanden habe – nämlich durch das Fressen des Mageninhalts ihrer Beutetiere. Übersehen wird dabei jedoch, dass dabei auch jede Menge tierisches Protein gefressen wurde.

Tatsächlich ernähren sich freilebende Wölfe ebenfalls zu einem Teil pflanzlich. Heidelbeeren oder Brombeeren zum Beispiel verschmähen nur wenige Wölfe. Auch fressen sie im Herbst gerne mal einen süßen Apfel oder eine Birne. In der Regel allerdings nur dann, wenn durch äußere Umstände kein Fleisch (entweder frisch oder als Aas) zur Verfügung steht.

Bei Haushunden sieht die Sache ein bisschen anders aus.

Denn unsere geliebten Vierbeiner haben sich im Laufe ihrer Evolution sehr an den Menschen angepasst. Und das betrifft auch dessen Ernährungsgewohnheiten. Als „Allesfresser“ können sowohl Mensch als auch Hund deshalb sehr gut mit einer vegetarischen oder veganen Ernährung zurechtkommen. Im Gegensatz zu ihren wilden Ahnen, den Wölfen, haben Hunde sogar extra Gene für die Verdauung pflanzlicher Nahrung entwickelt.

Aber ist veganes Hundefutter tatsächlich gesund für unsere pelzigen Freunde?

Experten sind hier geteilter Meinung. Einige Studien deuten darauf hin, dass eine gut zusammengestellte vegane Ernährung den Bedarf an essentiellen Nährstoffen deckt. Negative Auswirkungen scheinen kaum bis gar nicht zu existieren. Andere Fachleute wiederum warnen vor möglichen Mangelerscheinungen bei einer rein pflanzlichen Kost. Vor allem dann, wenn Herrchen oder Frauchen meinen, bestimmte Nährstoffe bei der pflanzlich basierten Kost ergänzen zu müssen.

Höchste Vorsicht ist etwa bei der Zugabe von Vitamin B12 geboten! Oft enthalten Vitamin-B12-Kapseln Xylit. Dieser Zuckeraustauschstoff kann für Hunde sogar schon in kleinen Mengen tödlich sein!

Katzen vegan ernähren? Hier ist Vorsicht geboten!

„Mieze“, „Schnurri“ und „Tigerchen“ haben sich vom Beute schlagenden Raubtier längst zu anschmiegsamen Mitbewohnern entwickelt. Dennoch hat – anders als bei Hunden – ihre Evolution nie dafür gesorgt, dass sie sich wirklich an den Menschen anpassen. Das gilt vor allem für veganes Tierfutter, das speziell für Katzen angeboten wird.

Katzen haben einen relativ kurzen Verdauungstrakt, der ideal für die Verarbeitung von Fleisch ist. Er ist jedoch ungeeignet für pflanzliche Kost. Auch das Katzengebiss ist speziell auf das Zerkleinern und Kauen von Fleisch ausgerichtet.

Im Gegensatz zu Hunden können Katzen zudem die lebenswichtige Aminosäure Taurin nicht selbst produzieren. Auch Vitamin A, wichtig für das Knochenwachstum und das Sehvermögen der Katze, fehlt bei einer vegetarischen oder veganen Ernährung.

Vegetarisches oder veganes Tierfutter für Katzen ist deshalb eher nicht wirklich angesagt.

Veganes Katzenfutter basiert meistens auf Soja- oder Seitanprodukten statt Fleisch. Da Katzen jedoch obligate Carnivoren sind – also ausschließlich fleischbasierende Nahrung benötigen –, gibt es berechtigte Zweifel an der gesundheitlichen Eignung einer veganen Ernährung für die geliebt Fellnase.

Tofu sollte Katzen also nur in Ausnahmefällen gegeben werden.

Tofu wird aus Sojabohnen hergestellt und enthält viel pflanzliches Eiweiß. Was sich zunächst prima anhört, kann für die Katze zur echten Qual werden! Denn viele Samtpfötchen reagieren empfindlich oder sogar allergisch auf Tofu.

Sollte aus gesundheitlichen Gründen zumindest vorübergehend eine pflanzliche Ernährung angezeigt sein, muss unbedingt vorher mit dem Tierarzt abgeklärt werden, ob die Katze Tofu und anderes vegetarisches oder veganes Tierfutter verträgt. Auf keinen Fall aber darf das Futter dann gewürzt oder gesalzen sein!

Eine ovo-lacto-vegetarische Ernährung ist für erwachsene und gesunde Katzen in der Regel vertretbar. Bestimmte Milchprodukte und Eier können also dafür sorgen, dass die Katze auch dann lebenswichtige Nährstoffe erhält, wenn sie auf vegetarische oder vegane Ernährung umgestellt wird.

Vegan und vegetarisch – wo liegt der Unterschied?

Gibt es eigentlich einen Unterschied zwischen vegetarischem und veganem Tierfutter? Hier lautet die Antwort ganz klar „Ja“.

  • Vegetarisches Tierfutter enthält keinerlei Fleisch oder Fisch. Selbstverständlich sind auch Krustentiere, Muscheln und Geflügel tabu.
  • Veganes Tierfutter verzichtet nicht nur auf Fleisch und Fisch, sondern zusätzlich auf alle Produkte tierischer Herkunft. Es enthält also auch keine Eier oder Milchprodukte.

Fazit

Insgesamt bleibt also festzuhalten, dass eine vegane Ernährung bei Haustieren kontrovers diskutiert wird.

Während Hunde sich in vielen Fällen durchaus vegetarisch oder sogar vegan ernähren lassen, ist die Umstellung bei Katzen in der Regel eher problematisch.

Bevor man sich dazu entscheidet, seine geliebten Vierbeiner fleischlos zu ernähren, sollte man sowohl die positiven als auch negativen Aspekte sorgfältig abwägen und bestenfalls Rücksprache mit einem Tierarzt halten. Vor allem ist auch unbedingt dafür zu sorgen, dass es der geliebten Fellnase an keinem wichtigen Nährstoff fehlt – oder das Tier aus gutgemeinter Besorgnis die falschen Zusatzstoffe bekommt.

Denn letztendlich geht es darum, das Wohlbefinden unserer pelzigen Familienmitglieder sicherzustellen – egal ob vegetarisch oder nicht!

Tags: Ernährung